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Immobilienkauf: Maklergebühren – worauf achten?

Was sind Maklergebühren und welche Arten gibt es?

Beim Kauf einer Immobilie können Maklergebühren anfallen. Doch was genau sind Maklergebühren und welche Arten gibt es?

Maklergebühren sind die Vergütung, die ein Immobilienmakler für seine Dienstleistungen beim Verkauf oder der Vermietung von Objekten erhält. In Deutschland ist es üblich, dass sich Käufer und Verkäufer bzw. Mieter und Vermieter die Provision teilen.

Es gibt zwei Arten von Maklergebühren: Die Käuferprovision und die Verkäuferprovision. Bei der Käuferprovision muss der Erwerber des Objekts diese Gebühr zahlen, während bei der Verkäuferprovision diese Kosten vom Verkäufer getragen werden.

Oftmals wird auch eine „Doppeltätigkeit“ vereinbart, das heißt sowohl Käufer als auch Verkäufer tragen jeweils eine Hälfte der Provision des Maklers.

Kauf- oder Mietpreisabhängige Provisionshöhe

Die Höhe der Maklergebühren ist nicht gesetzlich geregelt und kann daher stark variieren. Üblicherweise liegt sie zwischen drei bis sechs Prozent des Kaufpreises oder im Falle einer Vermietung bei zwei bis drei Monatsmieten.

Honorarvereinbarungen

Eine weitere Möglichkeit ist eine Honorarvereinbarung statt einer provisionsabhängigen Vergütungsform für den Immobilienmakler. In diesem Fall wird eine Pauschale oder ein Stundenlohn vereinbart, die unabhängig vom Kaufpreis der Immobilie gezahlt werden muss.

Es ist wichtig zu beachten, dass Maklergebühren in der Regel nur bei erfolgreichem Abschluss eines Verkaufs oder einer Vermietung fällig werden. Einige Makler verlangen jedoch auch Vorauszahlungen für ihre Dienstleistungen.

Zusammenfassend

Maklergebühren können bei einem Immobilienkauf oder einer -vermietung anfallen und sind nicht gesetzlich geregelt. Es gibt zwei Arten von Gebühren: Käufer- und Verkäuferprovision sowie die Möglichkeit von Honorarvereinbarungen.

Wie hoch dürfen Maklerprovisionen sein und wer trägt die Kosten?

Die Höhe der Maklerprovision ist für viele Immobilienkäufer ein wichtiger Faktor. In Deutschland gibt es keine einheitliche Regelung, wie hoch die Provision ausfallen darf oder wer sie bezahlen muss.

In der Regel werden Maklerprovisionen zwischen drei und sieben Prozent des Kaufpreises berechnet, wobei es je nach Bundesland Unterschiede geben kann. Es gilt jedoch das Prinzip: Je teurer die Immobilie, desto niedriger fällt die Provision in Prozent aus. So sind beispielsweise bei einem Hauskauf in ländlichen Gebieten oft höhere Provisionsätze üblich als bei vergleichbaren Objekten in Großstädten.

Wer letztendlich die Kosten für den Makler trägt, hängt vom jeweiligen Bundesland ab und was im konkreten Einzelfall vereinbart wurde. Grundsätzlich kann man sagen: Derjenige zahlt den Makler, der ihn beauftragt hat – meistens also der Verkäufer.

Allerdings gibt es auch Fälle, in denen sich Käufer und Verkäufer die Provision teilen oder aber der Käufer selbst einen Makler beauftragt hat und diesen dann selbstverständlich auch bezahlen muss.

Wichtig zu beachten:Im Juni 2020 gab es eine Änderung im Gesetz zum Schutz vor unfairen Geschäftspraktiken (UWG), wonach provisionsfreie Wohnungen explizit gekennzeichnet sein müssen. Für Neubauten dürfen seitdem keine Maklerprovisionen mehr berechnet werden, sondern die Kosten trägt der Bauträger.

Unabhängig davon sollte man sich vorab informieren und verhandeln: Sind die geforderten Prozentsätze angemessen oder zu hoch? Kann man überhaupt auf eine provisionsfreie Wohnung zurückgreifen?

Fazit:

Maklergebühren sind ein wichtiger Bestandteil beim Immobilienkauf. Wie hoch diese ausfallen und wer sie bezahlt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es lohnt sich in jedem Fall, im Vorfeld genau zu überlegen, ob ein Makler beauftragt werden soll und gegebenenfalls auch zu verhandeln.

Welche Leistungen erbringt der Makler für seine Provision?

Eine der wichtigsten Aufgaben des Immobilienmaklers ist es, den Verkauf oder Kauf einer Immobilie zu vermitteln. Dabei gibt es eine Reihe von Leistungen, die ein Makler erbringt und für die er eine Provision verlangt.

Zu den Dienstleistungen eines Maklers gehören unter anderem:

Beratung

Der Makler berät sowohl Verkäufer als auch Käufer über alle Aspekte des Immobiliengeschäftes. Er kann beispielsweise Auskunft darüber geben, welche Unterlagen benötigt werden, um einen Hausverkauf durchzuführen oder welche Finanzierungsformen beim Kauf einer Wohnung in Frage kommen.

Bewertung

Eine weitere wichtige Aufgabe des Maklers besteht darin, den Wert der Immobilie zu bestimmen. Hierbei wird auf verschiedene Faktoren wie Lage, Größe und Baujahr geachtet.

Erstellung von Exposés

Ein gutes Exposé ist der Schlüssel zum erfolgreichen Verkauf einer Immobilie. Der Makler erstellt daher professionelle Beschreibungen sowie high-quality Bilder und Grundrisse vom Objekt – das spart dem Eigentümer viel Arbeit.

Aktive Werbung & Präsentation der Immobilie

Mit Hilfe verschiedener Marketing-Strategien wirbt der Makler aktiv für das Objekt. Das reicht von Online-Inseraten bis hin zur Anzeigenschaltung in lokalen Zeitungen oder Wochenblättern. Außerdem stellt er das Haus bei Bedarf potentiellen Interessenten vor.

Kontakt zu Interessenten

Der Makler ist die Schnittstelle zwischen Verkäufer und Käufer – er stellt den Kontakt her und beantwortet alle Fragen, die eventuell auftauchen. Darüber hinaus organisiert er Besichtigungstermine, führt diese durch und begleitet die Kunden während des gesamten Prozesses.

Insgesamt kann man also sagen, dass ein Makler eine Vielzahl von Aufgaben übernimmt, um einen erfolgreichen Immobilienverkauf oder -kauf zu ermöglichen. Seine Arbeit geht dabei weit über das reine Inserieren einer Anzeige hinaus – seine Expertise rund um das Thema Immobilien ist gefragt und unersetzlich.

Verhandlungsmöglichkeiten bei den Maklergebühren – Tipps für den Immobilienkauf

Die Maklerprovisionen können je nach Bundesland und Art des Immobilienkaufs sehr unterschiedlich hoch ausfallen. In der Regel bewegen sich die Provisionen zwischen 3,57% und 7,14% des Kaufpreises zuzüglich Mehrwertsteuer.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, um bei den Maklergebühren zu sparen oder diese sogar komplett zu vermeiden:

Vergleichen Sie die Angebote mehrerer Makler

Eine Möglichkeit besteht darin, verschiedene Immobilienmakler zu kontaktieren und deren Provisionssätze miteinander zu vergleichen. Dafür lohnt es sich auch, das eigene Netzwerk anzusprechen oder Empfehlungen von Freunden einzuholen.

Nutzen Sie Online-Portale zur Immobiliensuche

Durch die Verwendung von Online-Portalen kann man selbständig nach passenden Immobilien suchen und somit ganz ohne einen Makler agieren. Hierbei sollte man aber darauf achten, dass einige Portale mittlerweile auch Gebühren für ihre Dienstleistungen erheben.

Selbst an der Verhandlung teilnehmen

Falls ein persönliches Gespräch mit dem Vermieter oder Verkäufer möglich ist, kann man versuchen eine Einigung über die Höhe der Provision zu erzielen. Hierbei gilt: Je besser man vorbereitet in das Gespräch geht (z.B. durch Marktanalyse), desto erfolgreicher wird man sein.

Kombination von Optionsvertrag + Wohnungsbörse nutzen

Besonders für Mietwohnungen bietet es sich an, Optionsverträge mit Vermietern abzuschließen und die Wohnungsbörsen zu nutzen. Hierbei wird eine kleine Gebühr an den Anbieter bezahlt, welche aber im direkten Vergleich zur Provision meist deutlich günstiger ist.

Immobiliensuche über soziale Netzwerke

In speziellen Gruppen auf Facebook oder anderen sozialen Medien kann man Angebote von Privatpersonen finden, die ihre Immobilie selbst verkaufen möchten. In diesem Fall fällt oft keine Provision an.

Auf Verhandlungsmöglichkeiten hinweisen

Wenn der Makler merkt, dass man sich gut auskennt und auch Alternativen hat, wird er eher bereit sein seine Provisionssätze anzupassen. Denn es ist für ihn besser eine reduzierte Provision zu bekommen als gar keine.

Insgesamt gibt es viele Optionen um bei den Maklergebühren beim Immobilienkauf Geld zu sparen oder diese komplett zu vermeiden. Es lohnt sich daher stets etwas Zeit in die Suche nach geeigneten Alternativen zum klassischen Weg mit einem Makler zu investieren.

Wann kann man sich eine eigene Suche nach einer Immobilie ohne Makler leisten?

Die Frage, ob man sich bei der Suche nach einer Immobilie einen Makler leisten sollte oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab. Eine Möglichkeit wäre natürlich immer, auf eigene Faust zu suchen und somit die Maklerprovisionen einzusparen.

Doch wann kann man sich eine selbstständige Suche leisten und wann ist es ratsam einen Makler mit ins Boot zu holen?

Budget für den Immobilienkauf

Zuallererst muss das Budget betrachtet werden. Wer über genügend Eigenkapital verfügt oder problemlos eine Finanzierung bekommt und somit keine finanziellen Engpässe befürchten muss, hat eher die Möglichkeit auf eigene Faust loszulegen. Denn damit verbunden sind auch höhere Kosten in Form von Gebühren durch den Makler.

Aufwand für die Immobiliensuche

Ebenso wichtig ist der Zeitaufwand für die Suche nach dem perfekten Haus oder der passenden Wohnung. Wer Beruf, Familie und sonstige Verpflichtungen unter einen Hut bringen muss, wird nur begrenzt Zeit haben intensiv zu suchen. Hier kann ein professioneller Makler helfen, indem er gezielt Angebote herausfiltert und Besichtigungen organisiert.

Maklernetzwerk nutzen

Eine weitere Überlegung sollte sein: Wie groß ist das Netzwerk des potenziellen Käufers in Sachen Immobilien? Kennt er sich aus im lokalen Marktgeschehen? Hat er bereits Erfahrungen mit dem Kauf oder Verkauf von Häusern gemacht? Wenn nein, bietet es sich an auf professionelle Hilfe zurückzugreifen. Denn Makler verfügen in der Regel über ein großes Netzwerk und können so schneller geeignete Objekte finden.

Spezielle Anforderungen

Wenn es besondere Anforderungen gibt, wie beispielsweise barrierefreie Wohnungen oder Immobilien für gewerbliche Zwecke, kann ein Makler ebenfalls eine große Hilfe sein. Er kennt den Markt und die Angebote im Detail und kann gezielt recherchieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine selbstständige Suche nach einer Immobilie ohne Maklerunterstützung durchaus möglich ist – insbesondere bei einem großen Eigenkapitalpolster und genug Zeit für die Suche. Allerdings sollten potenzielle Käufer bedenken, dass professionelle Unterstützung oft Zeit spart und bessere Ergebnisse liefern kann sowie spezifisches Wissen einbringt – je nach individuellen Bedürfnissen.

Fazit: Worauf sollte man beim Umgang mit Maklern und ihren Gebühren achten?

Beim Immobilienkauf sind Maklergebühren ein nicht zu vernachlässigender Faktor, der oft unterschätzt wird. Um unliebsame Überraschungen bezüglich der Kosten zu vermeiden, sollten verschiedene Punkte beachtet werden.

Zunächst gilt es zu klären, welche Art von Maklerprovisionen anfallen und wer sie trägt. Gesetzlich ist eine Provision von maximal 7,14% des Kaufpreises inklusive Mehrwertsteuer erlaubt. In der Regel übernimmt die Provision jedoch in Deutschland der Käufer einer Immobilie. Doch auch hier gibt es Ausnahmen: In manchen Bundesländern wie Berlin oder Hamburg zahlt häufig noch immer der Verkäufer den Löwenanteil der Provision – das sollte bei einer geplanten Investition berücksichtigt werden.

Ebenso wichtig ist die Frage nach den Leistungen des Maklers für seine Gebühr: Welche Aufgaben übernimmt er im Rahmen des Immobilienkaufs? Hier empfiehlt sich ein genauer Blick in den Vermittlungsvertrag – denn je nach Agentur fallen unterschiedliche Tätigkeiten an. Zudem können sich Interessenten Gedanken darüber machen, ob sie die Suche und Besichtigung von Objekten selbst durchführen oder einem Makler damit beauftragen möchten.

Bei allem sollte aber auch darauf geachtet werden, dass mit dem gewählten Makler eine solide Basis besteht – schließlich geht es um große Summen Geldes und eventuell langfristige Bindungen zwischen Kunden und Dienstleister.

Verhandlungsmöglichkeiten sind bei den Maklergebühren durchaus gegeben – und können sich insbesondere für Käufer auf lange Sicht lohnen. Hier gilt es, das eigene Verhandlungsgeschick auszuspielen und beispielsweise eine Reduzierung der Provision bei erfolgreicher Vermittlung zu erreichen. Doch auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Qualität des Services nicht leidet.

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, für die Suche nach einer Immobilie ohne Makler auf eigene Faust aktiv zu werden – vor allem dann, wenn mit geringeren Kaufpreisen gerechnet wird oder man über genügend Expertise im Bereich Immobiliensuche verfügt. Allerdings sollten Interessenten hierbei bedenken, dass dies Zeit und Energie in Anspruch nehmen kann.

Zum Schluss bleibt festzuhalten: Wer beim Umgang mit Maklern und ihren Gebühren genau hinschaut, profitiert langfristig von einer soliden Basis im Bereich Immobilienkauf. Eine kluge Entscheidung kommt letztendlich allen Beteiligten zugute: Käufern wie Maklern.